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Die Anwendung von Mentaltraining im Unternehmenskontext

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Mental Health - Business

Die Anwendung von Mentaltraining im Unternehmenskontext

Mentaltraining hat bis jetzt nur langsam den Weg in die grossen Unternehmen gefunden. Noch immer wird Mentaltraining stark mit Sport assoziiert und somit vom beruflichen Gesundheitsmanagement aktuell noch wenig beachtet. In letzter Zeit verschwimmen jedoch die Grenzen immer mehr und es wird erkannt, dass was im Sport helfen kann, auch für die hochkomplexen Jobs in der Wirtschaftswelt anwendbar ist. Mentale Vorbereitung und die aktive Kontrolle der Gedanken in wichtigen Momenten, ermöglicht Spitzensportler*innen das Abrufen der bestmöglichen Leistung, um langfristig erfolgreich zu sein. Dies lässt sich auch auf das Berufsleben anwenden. Der vorliegende Bericht untersucht drei mögliche Anwendungen von Mentaltraining im Beruf

Erhöhung der Leistungsfähigkeit

Wie im Sport ist die Leistungsfähigkeit eine Frage der Vorbereitung und der Einstellung. Neben dem fachlichen Know-how spielt also auch bspw. die Motivation, Konzentration oder auch der Umgang mit Nervosität eine grosse Rolle wie gut eine Aufgabe gelöst werden kann. Nehmen wir das Beispiel eines Vortrags beim Kunden. Genau wie eine Skifahrerin die Strecke bereits vorher mental durchgespielt hat, kann man sich auch für die Präsentation vorbereiten. Dabei legt man sich ein Drehbuch, mit den verschiedenen Schritten zurecht, welches dann eingeübt und abgerufen werden kann. Hilfreich ist auch, sich bei Nervosität mit positiven Selbstgesprächen zu beruhigen: «Ich freue mich auf die Aufgabe», «ich bin gut vorbereitet und schaffe das», «jetzt mache ich das».

Umgang mit Stress

Gerade in der schnelllebigen Zeit oder beispielsweise in Projekten kann der Zeitdruck schnell hoch werden, was Stress auslösen kann. Dies wirkt sich auch negativ auf die Leistung und Gesundheit aus und es müssen Lösungen gefunden werden. Zum einen kann dies eine Reduktion der Arbeitslast sein, zum anderen gibt es Möglichkeiten besser mit dem Stress umzugehen.

An dieser Stelle soll auch noch gesagt werden, dass es auch gesunden Stress (Eustress) gibt, bei welchem der Protagonist vollständig in einer Aufgabe aufgeht und den Stress positiv wahrnimmt. Eustress fördert also die Aufmerksamkeit und ermöglicht die maximale Leistung abzurufen. Dystress hingegen belastet uns, weil wir eine Aufgabe als Bedrohung wahrnehmen. Stellt man sich also negativ auf eine Aufgabe ein (ich weiss nicht ob ich das schaffe, das ist mir zu viel, ich hasse diese Arbeit) dann wird es ungemein schwieriger. Eine Möglichkeit ist hier Lösungsorientiert zu denken und eine positive Gegenbewegung im Kopf zu entwickeln. So bewegt man sich vom Problem zur Lösung. Weitere Möglichkeiten aus dem Mentaltraining zum Umgang mit Stress sind Atemübungen, Rituale oder auch bewusste Pausen.

Steigerung der Motivation

Im Sport lernt man mit Niederlagen umzugehen, wieder aufzustehen und aus den Fehlern zu lernen. Dies lässt sich auch auf den Berufsalltag anwenden. Motivation ist eine zentrale Grundlage humanen Handelns – sie bestimmt den Grad des Engagements, mit dem Menschen Ziele verfolgen und Aufgaben erledigen. Unter Motivation verstehen wir also die Kraft oder Energie, die ein Mensch selbst in sich anregt.

Wie im Sport, gibt es natürlich auch im Geschäftsleben Motivationstiefs. Gerade im Beruf kann es helfen ein Gleichgewicht zu schaffen, um dann bei der Arbeit wieder voll motiviert zu sein. Dies kann bspw. Sport, Familie, Ausflüge, etc. sein und sollte emotional und nicht rational begründet sein. Weiter können Belohnungen, die man sich selbst verspricht oder auch Inspiration und Ziele die Motivation steigern.

Dieser kurze Text soll einen kleinen Einblick in die Welt des Mentaltraining geben und inwiefern es auch im Geschäftsleben eingesetzt werden kann. Ich bin überzeugt, dass hier noch sehr viel Potenzial für die individuellen Mitarbeitenden wie auch für Unternehmen als Ganzes liegt, das nur darauf wartet, genutzt zu werden.